DIE SCHENKUNG – Die Sinopia
In dem oberen Teil sieht man die Delegation, Amanieu von Albret allen voran, den Ordensbrüdern entgegen gehen.
In dem unteren Teil beugt Amanieu ein Knie vor dem Verantwortlichen in dessen Zeremoniensessel und übergibt ihm die Schenkungsurkunde.
(Die Erklärung hierzu befindet sich in der Inschrift über den beiden Darstellungen.)
H(I)C (A)MANEVS DE LEBRID Q(U)I DAT HA(N)C ECCLE(SI)AM CV(M) DECIMIS D(E)O ETHOSP(I)TALI IH(E)R(U)S(A)LEM IN PERPETV(M). ISTI HOSPITALARE ACCIPIV(N)T DONV(M) BENE.
„Hier gibt Amanieu von Lebrid dieser Kirche die Zehnten für Gott und das Krankenhaus von Jerusalem, lebenslang. Die Ordensbrüder nehmen diese Gabe dankbar an.“
Bei Betrachtung dieses Streifens drängen sich mir Fragen auf.
Die Experten sagen uns: Die Szenen der Schenkung sind jünger als die anderen Malereien.
Wie aber erklärt sich dann – und ich bin nicht der Einzige, der es festgestellt hat -, dass der Putz des unteren Streifens stellenweise die Malerei der Schenkung verdeckt?
Wenn diese Szene wirklich jünger ist, können wir von zwei Annahmen ausgehen:
- Aus unbestimmtem Grund wurde dieser Streifen frei gelassen, was die Abwesenheit einer dicker aufgetragenen Putzschicht erklären würde.
- Der Putz und mit ihm die Szene des Evangeliums wurde abgekratzt um Platz für die Schenkung zu machen.
Ich habe da so meine Idee; ein bißchen mehr Zeit um ein paar Einzelheiten zu prüfen und ich liefere sie Ihnen.
Ort: Nordwand, oben rechts